DaWa 081 – Skalpellpass

Hurra, endlich wieder gewonnen. Unsere glorreichen Herthaner gewinnen verdient 2:1 beim HSV. Der Abstieg dürfte damit wohl kein Thema mehr sein. Es folgen Liebeserklärungen an Vedad Ibišević und Salomon Kalou.

Außerdem sind wir einer ganz großen Sache auf der Spur (Stichwort: Dieter-Hoeneß-Gedächtnisring). Paff paff paff, wie Juhnke einst sagte.

Zuletzt geht’s noch um Alternativen für das Heimspiel für Plattenhardt gegen Wolfsburg.

Zwischendurch schweifen wir ab.

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5 Gedanken zu „DaWa 081 – Skalpellpass

  1. Hallo Steffen,

    ich stimme deinen Ausführungen zu. Aber wir haben einige Punkte aufgrund von fehlender Einstellung liegen gelassen. Alleine die Duelle gegen Mainz sind dafür symptomatisch. Auch wenn wir nur begrenzte Mittel besitzen, kann man von der Mannschaft verlangen, Spiele hinzulegen, wo mann halbwegs zufrieden nach Hause gehen kann. Die Aussage wir haben eine junge Mannschaft die sich entwickeln muss, kann ich schon nicht mehr hören. Die vermeintlich Jungen Spieler spielen teilweise schon jahrelang 1.Liga und sind Stützen unseren Teams. Die meisten Spiele sind nur noch grausam. Wenn da keine Änderung geschieht, dann brauchen kein neues Stadion, sondern können im Amateurstadion spielen.

    Ha Ho He

    1. Was die Attraktivität der Spielweise angeht, kann man momentan nur mit Gummistiefeln ins Stadion. Das ist in vielen Spielen (nicht in allen) eine unheimlich zähe Pampe. Gerade im offensiv-kreativen Bereich haben wir weiterhin klar erkennbare Defizite. Duda hatte nicht den erhofften Effekt, Weiser ist in einer Formkrise und von Skjelbred und Darida sollten wir wohl auch kein Offensivfeuerwerk mehr erwarten. Mal schauen, was der Transfermarkt im Sommer so her gibt.

    2. Hallo Carsten. Da hast du absolut Recht. Ich möchte noch eins daraufsetzen und darauf hinweisen, daß die Mehrheit der Spieler Nationalspieler sind und entgegen der Aussagen von Dardai sehrwohl über internationale Erfahrung verfügt (Stichwort EL). Ich erwarte noch nicht einmal internationalen Fußball, sondern daß die Spieler alles geben und uns begeistern , auch wenn das nicht immer zum Sieg führt . Das Potenzial zu viel mehr ist zur Zeit da, wird aber vom Führungspersonal offensichtlich nicht erkannt. Hertha hat ein Einzugsgebiet von rund 4 Millionen Menschen in Berlin mit Speckgürtel (Hauptstadtfußball). Vor diesem Hintergrund erscheint mir der derzeitige Zuschauerschnitt, weiter sinkend, als alarmierend. Sollte der Verein sich wirklich als Ausbildungsvetein sehen, so ist er nicht attraktiv für Spieler mit höheren Ambitionen. Wollen wir uns wirklich mit Freiburg vergleichen? der VFB Stuttgart könnte Beispiel sein hinsichtlich Visionen. Ohne die ist jedes Unternehmen verloren oder bleibt günstigenstfalls Mittelmaß.

  2. Nicht nur um Weiser müssen wir uns sorgen. Wenn die Entwicklung nicht weitergeht, drohen weitere Abgänge und Hertha fängt von vorne an. Dardai sagte am Anfang der Saison, daß er den besten Kader seit Amtsantritt besitzt. Gleichzeitig wird der 10. Platz als Ziel gesetzt, wo wir zuvor einen EL-Platz erreicht hatten. Das versteht keiner in meinem Freundeskreis. Die Mannschaft hat wesentlich mehr Potential, aber Dardai weiß dieses nicht zu nutzen. Er selbst sagt in Interviews häufig, daß die Spieler nicht das umsetzen, was er will. Erreicht er die Spieler nicht mehr? Oder kann er einfach nicht mehr? Ist ja selbst noch Lehrling. Nichts gegen Dardai. Er hat die Mannschaft vorangebracht. Doch jetzt geht es mit ihm nicht weiter. Der nächste Schritt muss aber gemacht werden. Wir sind Hauptstadtfußball.

    1. Hallo Christian,

      danke für deinen Kommentar.
      Wenn du uns regelmäßig zuhörst, dann dürfte dir aber bewusst sein, dass die drei Damenwähler dir in einigen Punkten widersprechen.

      Ja, wir werden vermutlich Ende der Saison Mitchell Weiser verlieren. Ja, neben Weiser werden wir künftig noch weitere Spieler abgeben. Das ist normal für einen Klub unserer Gewichtsklasse und auch eingepreist. Wir sind ein Aus- und Weiterbildungsverein – und werden es aus wirtschaftlichen Gründen auch auf absehbare Zeit bleiben. Spieler günstig holen, sie weiterentwickeln und sie nach einigen Jahren zu einem deutlich höheren Preis abzugeben ist ein wichtiger Baustein, um Hertha mittel- und langfristig wirtschaftlich weiter gesunden zu lassen. Das ist bei Mitchell Weiser (wenn er uns denn wirklich verlässt) gelungen. Er kam ohne Ablöse zu uns, hat aufblitzen lassen, wozu er fähig ist – auch wenn er diese Saison noch nicht so geglänzt hat – und wird uns voraussichtlich für einen zweistelligen Millionenbetrag wieder verlassen. Selbst Dortmund kann seine besten Spieler nicht halten. Wer damit nicht zurechtkommt, muss Bayernfan werden. Der FCB ist der einzige Klub in Deutschland, der Angebote grundsätzlich ausschlagen kann.

      Zudem würde ich argumentieren, dass Hertha sich diese Saison sehr wohl weiterentwickelt hat. Noch letzte Saison haben wir in englischen Wochen kaum einen Stich gesehen. Diese Saison bestand quasi die gesamte Hinrunde aus einer einzigen riesigen englischen Woche. Hätten wir so gespielt wie die letzten Jahre, würden wir uns jetzt dort wieder finden, wo der FC Köln herumseucht.
      Wenn man die Wirtschaftskraft der Bundesligisten betrachtet, dann findet sich Hertha im unteren Mittelfeld. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass wir in dieser oder nächster Saison die EL Plätze angreifen können. Wir sind immer darauf angewiesen, dass bei uns alles zusammen passt und dann auch noch deutlich stärker besetzte Mannschaften schwächeln. Diesen Gefallen haben uns letzte Saison Schalke, M’gladbach, Wob, Leverkusen getan. Alles Mannschaften, die bei normalen Saisonverläufen vor uns stehen müssten. Unsere Aufgabe ist es, da zu sein, wenn die genannten schwächeln. Vielleicht klappt das nächste Saison wieder. Vielleicht auch nicht. Planbar ist es jedenfalls nicht.

      Und letztlich: Was heißt bitteschön „Wir sind Hauptstadtfußball“? Sollen sich unsere Gegner freiwillig ehrfürchtig in den Staub werfen, wenn der „Hauptstadtklub“ kommt? Das so viele Vereine aus europäischen Hauptstädten erfolgreicher Fußball spielen als wir, liegt nicht zuletzt daran, dass diese Hauptstädte auch große wirtschaftliche Zentren dieser Länder sind. Auf gut deutsch gesprochen: Da ist Geld. Wenn Berlin irgendetwas nicht ist, dann wirtschaftliches Zentrum Deutschlands.

      Hut ab vor unserer sportlichen Führung, die die Realitäten anerkennt und versucht, das bestmögliche für Hertha heraus zu holen, ohne (!) uns erneut in eine Schuldenfalle hinein zu manövrieren. Das ist schwer genug. In der vorletzten Sommerpause habe wir trotz hoher Angebote Spieler wie Brooks, Stark und Darida gehalten. Hat man – ob der mit dem Bleiben verbundenen Gehaltserhöhungen – in der Bilanz auch gleich gemerkt.

      Bundesligafußball spielen und dabei wirtschaftlich einigermaßen gesund bleiben oder werden – das muss das Ziel sein. Nix anderes. Und wenn dann hin und wieder ein bescheidener sportlicher Erfolg bei rausspringt (sprich: EL-Teilnahme), dann haben wir das Maximale aus unseren Mitteln herausgeholt.

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